A.I.A. Sektion Bozen "Mario Bregoli"
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Sektion
2022
MAI
09
Montag
60 Jahre Mitgliedschaft
60 Jahre Mitgliedschaft
A.I.A. Bozen

Es war eine Versammlung, die man nur schwer vergessen wird: Gewidmet wurde sie einem ehemaligen Schiedsrichter, der die Geschichte der A.I.A. Sektion Bozen "Mario Bregoli" wie nur wenige andere geprägt hat: Toni (Pietro laut Anagrafie) Cadenelli.

"Heute sind wir hier, um gemeinsam ein Etappenziel zu feiern, welches unser Mitglied erreicht hat: sechzig Jahre A.I.A.-Mitgliedschaft." Mit diesen Worten eröffnete Präsident Alessandro Zampieron den Abend.

Auch das Mitglied des Nationalkomitees, Alberto Zaroli, nahm an den Feierlichkeiten teil und überbrachte die Glückwünsche des A.I.A.-Präsidenten Alfredo Trentalange: "Toni verdient einen großen Applaus. Sehr oft vergessen wir Menschen wie ihn, die so viel für unsere Vereinigung getan haben. Ohne diese Menschen würde die A.I.A. nicht existieren. Toni ist ein Vorbild für die Jungen, weil er für Werte steht, die uns stark machen: Teamwork, Gerechtigkeit und das Erreichen von Zielen. Menschen wie Toni sind die Äste, die seit vielen Jahren im Wald sind und ein Teil des Baumes bilden."

In seiner Rede zitierte Cadenelli Jose Maurinho: "Selbst Jesus hatte nicht viele Freunde". Dann erzählte er eine Reihe von Anekdoten aus seinem Leben als Schiedsrichter: von seinem ersten Spiel zwischen Rotaliana und Tione in Mezzolombardo (0:0); dem Derby zwischen Parma und Sassuolo, bei dem sein Assistent von einem von der Tribüne geworfenen Stein getroffen wurde und von dem "katastrophalsten Spiel", jenes vom 20. Oktober 1968 zwischen Quarrato und Lucchese. Der Kapitän von Lucchese weigerte sich, einen Elfmeter zu schießen, weil die Fans des Tabellenletzten Quarrato mit dem Sturm auf das Spielfeld drohten.

327 geleitete Spiele und später 1.325 als Schiedsrichterbeobachter sollen Cadenellis Tätigkeit als Schiedsrichter, Beobachter, Manager und Mitarbeiter des F.I.G.C. veranschaulichen. Geboren wurde Toni am 7. April 1937 in Vobarno in der Provinz Brescia. Er war Buchhalter in einem großen Unternehmen in Bozen. Er ist glücklich verheiratet mit seiner Frau Cristina, mit der er zwei Töchter hat, Eleonora und Daniela, und drei Enkelkinder.

Seit dem 25. Februar 1962 ist er Schiedsrichter. Aus beruflichen Gründen und wegen der Nähe zu seinen betagten Schwiegereltern war er abwechselnd in der Sektion Bozen und Meran tätig. Als "Schwarzer Mann" leitete er acht Jahre lang, von '62 bis '70, Spiele der vierten Liga. Am 2. Oktober '77 leitete er sein letzten Spiel in der dritten Kategorie.

Als Schiedsrichter erreichte er in den Jahren 1968-70 die IV^ Serie. Er trat 1970 als Schiedsrichter zurück und wurde am 20. April 1993 zum "Benemerito"-Schiedsrichter ernannt. Er war 42 Jahre lang mit Leidenschaft und Hingabe als Schiedsrichterbeobachter tätig. Es gibt nur wenige Schiedsrichter in Trentino-Südtirol, die nicht von Toni beobachtet und bewertet worden sind.

Von 1976 bis 1978 war er auch Schiedsrichterbeobachter in der CAN/D-Ruolo Scambi tätig. Eine ehrenamtliche Tätigkeit wie seine können nur wenige Mitglieder vorweisen. Nämlich die Begleitung von jungen Kollegen, fast 500 an der Zahl, im ganzen Land, fast immer auf eigene Kosten.

Er war außerdem Ausschussmitglied und Vizepräsident der A.I.A. Sektionen Meran und Bozen und leitete von 1975 bis 2009 nicht weniger als 34 Jahre lang Schiedsrichterkurse. Außerdem nahm er am nationalen Kurs für A.I.A.-Führungskräfte teil und fungierte als stellvertretender Sportrichter für das Bozner F.I.G.C.-Provinzkomitee, dem er auch 11 Jahre lang (1973-1984) angehörte.